Hier nun eine Übersicht aller weiteren Disziplinen, die auf Turnieren der EWU regulär angeboten werden. Allerdings werden, je nach Anforderung an Pferd und Reiter, nicht alle Disziplinen für alle Leistungsklassen (LK) angeboten.
In dieser Disziplin wird nicht geritten, sondern geführt! Diese Disziplin dient dazu, sich und sein Pferd so elegant und harmonisch wie möglich zu präsentieren.
Es muss eine Einzelaufgabe durchlaufen werden, die einer Horsemanship ähnelt, allerdings ohne die Gangart Galopp - zum Glück für die "Führenden".
Es werden Elemente wie Hinterhandwendung, Schritt-Trab-Übergänge, Anhalten und Rückwärtsrichten verlangt.
Zur Ausrüstung des Pferdes gehört ein Showhalfter mit einer Führkette. Diese wird nach Regelbuch verschnallt und in beiden Händen gehalten. Die führende Person trägt ein Showoutfit und natürlich einen Westernhut.
Nach der Einzelaufgabe muss das Pferd dem Richter präsentiert werden (= Set up). Dieser geht einmal um das Pferd herum und begutachtet das Exterieur, für das es ebenfalls Punkte gibt. Dabei muss die führende Person immer bestimmte Positionen am Kopf des Pferdes einnehmen. Gut um junge Pferde an ein Turnier zu gewöhnen.
Hier wird vor allem athletisches Geschick von Pferd und Reiter verlangt. Zwischen den Pylonen werden an festgelegten Punkten fliegende Galoppwechsel verlangt.
Diese sollten Pferd und Reiter bereits gut beherrschen, da auf das saubere, punktgenaue und auch ruhige Ausführen dieser Manöver viel Wert gelegt wird. Ein unsauberer Galoppwechsel wird mit Punktabzügen bewertet.
Es werden zwischen 7 und 8 fliegende Galoppwechsel in einer Einzelaufgabe und das Überreiten einer Stange verlangt.
Nur ein gut ausbalanciertes Pferd-Reiter-Team kann sich hier bewähren. Wegen der hohen Anforderungen, kann diese Disziplin in der EWU erst ab der LK 3 genannt werden.
Wie der Name schon sagt, muss das Pferd in dieser Disziplin ein wahres Superhorse sein. Denn hier vereinen sich die Disziplinen Reining, Trail, Ranch Riding und Westernriding. Nicht nur schwierig zum auswendig lernen, sondern vor allem schwer zu reiten.
Der Ausbildungsstand von Pferd und Reiter muss weit fortgeschritten sein, um in dieser Disziplin zu bestehen. Aufgrund der hohen Anforderungen kann diese Disziplin in der EWU deshalb erst ab LK 2 genannt werden und das Pferd muss mindestens 7 Jahre alt sein.
Die Pattern sind festgelegt und im Regelbuch der EWU abgedruckt.
Seit einigen Jahren gibt es die Ranch Disziplinen, in denen die Anforderungen des Ranch Pferdes abgefragt werden.
Das Ranchpferd zeichnet sich durch fleißiges und flaches Gangwerk, Gelassenheit in den Hindernissen, sowie vor allem die flüssige und schnelle Ausführung der Reiterhilfen aus. Unnötiges Blingbling möchte man hier nicht sehen, weder beim Reiter noch am Pferd.
Ranch Riding: Hier wird nach einer Pattern geritten, wobei die Linienführung hier nicht so streng bewertet wird. Hauptsächlich geht es um die beste Präsentation eines Ranchpferdes.
Es können auch Stangenhindernisse vorkommen. Gamaschen sind erlaubt.
Ranch Rail: Der Ablauf ist wie bei einer Pleasure, nur sollen die Pferde in den Gangarten vorwärts geritten
werden. Zusätzlich können Extended Walk, Extended Trot und Extended Lope verlangt werden.
In den Verstärkungen im Trab und Galopp, darf sich der Reiter am Horn festhalten und in den leichten Sitz gehen bzw. Leichttraben.
Ranch Trail: Im Grunde genommen ein Trail, der vorzugsweise Naturhindernisse beinhaltet und in dem auch Gegenstände transportiert werden müssen. Das Pferd sollte ruhig und schreckfrei sein. Das Anschlagen an Hölzer wird nicht so streng bewertet.