Weitere Disziplinen

Hier nun eine Übersicht aller weiteren Disziplinen, die auf Turnieren der EWU regulär angeboten werden. Allerdings werden, je nach Anforderung an Pferd und Reiter, nicht alle Disziplinen für alle Leistungsklassen (LK) angeboten.


Showmanship at halter

Showmanship at Halter
Showmanship at Halter

In dieser Disziplin wird nicht geritten, sondern geführt! Diese Disziplin dient dazu, sich und sein Pferd so elegant und harmonisch wie möglich zu präsentieren.

Es muss eine Einzelaufgabe durchlaufen werden, die einer Horsemanship ähnelt, allerdings ohne die Gangart Galopp - zum Glück für die "Führenden".

 

Es werden Elemente wie Hinterhandwendung, Schritt-Trab-Übergänge, Anhalten und Rückwärtsrichten verlangt.

 

Zur Ausrüstung des Pferdes gehört ein Showhalfter mit einer Führkette. Diese wird nach Regelbuch verschnallt und in beiden Händen gehalten. Die rechte Hand bleibt dicht am Kopf des Pferdes, die linke Hand hält den Rest der Leine. Die führende Person trägt ein Showoutfit und natürlich einen Westernhut.

 

Nach der Einzelaufgabe muss das Pferd dem Richter präsentiert werden (= Set up). Dieser geht einmal um das Pferd herum und begutachtet das Exterieur, für das es ebenfalls Punkte gibt. Dabei muss die führende Person immer bestimmte Positionen am Kopf des Pferdes einnehmen. Also gar nicht so einfach und absolut sehenswert!!


Westernriding

Pattern Westernriding, Regelbuch EWU 2013, Teil 2, Seite 43
Pattern Westernriding, Regelbuch EWU 2013, Teil 2, Seite 43

Hier wird vor allem athletisches Geschick von Pferd und Reiter verlangt. Zwischen den Pylonen werden an festgelegten Punkten fliegende Galoppwechsel verlangt.

Diese sollten Pferd und Reiter bereits gut beherrschen, da auf das saubere, punktgenaue und auch ruhige Ausführen dieser Manöver viel Wert gelegt wird. Ein Nachspringen mit der Hinterhand z.B. wird mit Punktabzügen bewertet.

Es werden zwischen 7 und 8 fliegende Galoppwechsel in einer Einzelaufgabe und das Überreiten einer Stange verlangt.

 

Nur ein gut ausbalanciertes Pferd-Reiter-Team kann sich hier bewähren.

 

Diese Disziplin kann (wegen der hohen Anforderungen) in der EWU erst ab der LK 3 genannt werden. Die Pattern sind festgelegt und im Regelbuch der EWU abgedruckt.


Superhorse

Pattern Superhorse, Regelbuch EWU 2013, Teil 2, Seite 50
Pattern Superhorse, Regelbuch EWU 2013, Teil 2, Seite 50

Wie der Name schon sagt, muss das Pferd in dieser Disziplin ein wahres Superhorse sein. Denn hier vereinen sich die Disziplinen Reining, Trail, Pleasure, Horsemanship und Westernriding. Nicht nur schwierig zum auswendig lernen, sondern vorallem schwer zu reiten.

 

Der Westernriding-Anteil verlangt wieder mehrfache punktgenaue fliegende Galopwechsel und macht diese Disziplin in Kombination mit den zusätzlichen Anforderungen zu einer wahren Meisteraufgabe!

 

Der Ausbildungsstand von Pferd und Reiter muss deshalb schon fortgeschritten sein, um hier auf eine Platzierung zu hoffen. Aufgrund der hohen Anforderungen kann diese Disziplin in der EWU deshalb erst ab LK 2 genannt werden.

 

Die Pattern sind festgelegt und im Regelbuch der EWU abgedruckt.


Ranch Riding

Ranch Riding
Ranch Riding

Diese Disziplin gibt es erst seit 2014 bei der EWU und mit ihr soll wieder "Back to the roots" (zurück zu den Wurzeln) zur Arbeitsreitweise gewechselt werden. Die Performance des Pferdes soll den Anforderungen an ein Ranch Pferd draußen im Gelände entsprechen.

Gern gesehen wird ein fleißiges und aufmerksames Pferd, das gut an den Hilfen steht. Die Gangarten sollen fleißig geritten werden und der Reiter soll sich im typischen Arbeitslook präsentieren.

Tolle Disziplin - vorallem für Einsteiger! Diese Disziplin wird bereits ab LK 5 angeboten.

 

Die Pattern sind im EWU-Regelbuch zu finden.


Die Ranch Disziplinen

Seit einigen Jahren werden auf EWU Turnieren vermehrt Ranch Disziplinen angeboten, die als Sonderprüfungen ausgeschrieben werden. Das bedeutet, dass in diesen Disziplinen keine Punkte gesammelt werden können.

In den Ranch Disziplinen werden mehr die Gangqualität, Gelassenheit und der Gehorsam des Ranch Pferdes als der Sitz des Reiters bewertet. Die Klassen erfreuen sich großer Beliebtheit, auch weil man hier kein teures Showoberteil benötigt.

 

Ranch Rail: Der Ablauf ist wie bei einer Pleasure, nur sollen die Pferde in den Gangarten vorwärts geritten werden und es werden Extended Walk, Trot und Extended Lope verlangt.

 

Ranch Trail: Im Grunde genommen ein Trail, der vorzugsweise Naturhindernisse beinhaltet und in dem auch Gegenstände transportiert werden müssen. Das Pferd sollte ruhig und schreckfrei sein. Das Anschlagen an Hölzer wird nicht so streng bewertet.